Das verfluchte Geisterschiff

KINDEROPER NACH RICHARD WAGNER „DER FLIEGENDE HOLLÄNDER“
MUSIK: RICHARD WAGNER/ GERALD RESCH
UA: 16.12.2023 – STAATSOPER WIEN
AUFFÜHRUNGSRECHTE SIKORSKI VERLAG BERLIN

RATTE: Die meisten Menschen wissen ja gar nicht, wo sie sind, wenn sie auf diesen Stufen stehen. Viele spazieren hier jeden Tag einfach nur durch und haben keine Ahnung, was an genau diesem Ort vor langer Zeit passiert sein soll:

(Die Ratte schaut sich sicherheitshalber nochmals um, leise)

Genau von dieser Stelle aus soll es zum ersten Mal in See gestochen sein: Das verfluchte Geisterschiff. 

(Musik-Zitat Ouvertüre- Holländer )

Ich seh es fast vor mir: Riesig groß, blutrote Segel, schwarzer Mast.  Stellt Euch vor, wie sein mächtiger Kapitän, den alle nur „den Holländer“ nennen, breitbeinig hinter dem Steuerrad steht und ein lautes „Leinen los“ brüllt. Der Arme hat keine Ahnung, dass er und sein Schiff niemals von dieser Reise zurückkehren werden. Dass er verflucht sein wird als Geisterkapitän bis ans Ende der Zeit über alle Meere zu segeln. Es heißt: Das er nur an einem einzigen Tag alle sieben Jahre  an Land gehen darf. Wenn er an diesem Tag jemanden findet, der bereit ist, mit ihm für immer auf sein Geisterschiff zu gehen-  nur dann wird sein Fluch irgendwann gebrochen.

Nach „Die Entführung ins Zauberreich“ war „Das verfluchte Geisterschiff“ die zweite Auftragsarbeit der Staatsoper Wien für ein ganz besonderes Projekt: Konzipiert als Wanderoper taucht das kindliche Publikum ab in ein aufregendes Abenteuer rund um den berühmten Geisterpiraten. Begleitet werden sie während dieser turbulenten Geschichte von Sentas bester Freundin, einer sprechenden Ratte. „Das verfluchte Geisterschiff“ verpackt Richard Wagners wunderbare Musik und Handlungsmotive des „Fliegenden Holländers“ in eine völlig neue Geschichte.

Pressespiegel „Das verfluchte Geisterschiff“

 

Die Entführung ins Zauberreich

Kinderoper frei nach Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“
Musik: W.A.Mozart/Gerald Resch
UA: 3.10.2021 Staatsoper Wien
Aufführungsrechte Sikorski Verlag Berlin

„DANIS:  Ich muss euch ein Geheimnis verraten. (eindringlich flüsternd) Ihr beide, ihr seid Figuren aus einer Oper.

(Pause)

BLONDCHEN: Was soll das heißen: Ich habe eine Figur wie mein Opa?

DANIS:(leise, eindringlich) Sagt euch der Name Wolfgang Amadeus Mozart etwas?

KONSTANZE: Nie gehört. (aus „Die Entführung ins Zauberreich“)

„DIE ENTFÜHRUNG INS ZAUBERREICH“ wurde als Wanderoper durch das Gebäude der Wiener Staatsoper konzipiert. Erzählt wird die Geschichte einer Kinderführung durch die Wiener Staatsoper, die mehr als unerwartet verläuft.
Denn während Danis, der die Führung leitet, über Architektur und Geschichte erzählt, taucht Belmonte, entsprungen der Mozart-Oper und einer historischen Theater-Zeit, auf und will seine Konstanze retten. Und schon beginnt das Abenteuer für das junge Publikum, das sich gemeinsam mit den Sänger*innen und Musiker*innen auf eine Entdeckungsreise durch die Wiener Staatsoper begibt und den Darsteller*innen hilft, das »magische Portal« und den Weg in die Freiheit zu finden.

Kritiken:

Unterm Strich

frei nach W.M. Thackerys Roman „Jahrmarkt der Eitelkeiten“
2D/3H
UA: 21.4.2018 TAG Wien
frei zur DEA
Aufführungsrechte Kaiserverlag Wien

STEFAN:(flüstert)Stellt euch vor, euer ganzes Leben läuft ab wie nach einem Skript. Die Rollen zu Beginn völlig willkürlich verteilt und dann sind wir gezwungen, seit Ewigkeiten immer dasselbe Programm zu spielen-

(kurze Pause)

Ihr alle seid nur Figuren in einem Drama, das längst fertig geschrieben ist. (aus „Unterm Strich“)

Klassentreffen Abschlussjahrgang 1991. Was ist aus dem ehemaligen Klassenschwarm geworden? Warum hat ausgerechnet der nerdige Außenseiter Karriere gemacht? Wieso lebt die Tochter aus bestem Haus heute am Rand der Gesellschaft? Wer hat es geschafft am Jahrmarkt der Eitelkeit? Wer ist unter die Räder gekommen? Haben wir unser Leben wirklich fest im Griff oder letztendlich gar nichts in der Hand? Und was hat das alles mit einem Buch aus dem Jahr 1848 zu tun?
UNTERM STRICH lädt nicht nur zu einem schrägen Klassentreffen, sondern schickt auch fünf Menschen auf eine rasante Zeitreise durch die letzten drei Jahrzehnte. Ein humorvoll turbulenter Trip, gespickt mit jeder Menge Verwicklungen, Betrügereien, Liebesgeschichten, Machtspielen und Schicksalsschlägen.

Kritiken und Infos

Der Winter tut den Fischen gut

Bühnenadaption von Anna Weidenholzers preisgekröntem Roman „Der Winter tut den Fischen gut“
2D/1H
UA: 25.1.2018 Theater IG Fokus Wien
Aufführungsrechte Thomas Sessler Verlag

MARIA 1: Wenn er die Tür öffnet werde ich sagen: Vielen Dank für die Einladung. Ich werde sagen, mein Name ist Maria Beerenberger, ich freue mich, Sie kennen zu lernen. 

Setzen sie sich. Wird er sagen und mir einen Platz anbieten.

POTENTIELLER ARBEITGEBER: Bitte, setzen sie sich.

MARIA 1: Ich werde mir überlegt haben was ich anziehe. Ich werde mir überlegt haben, wie ich persönlich bin. Er wird eine Krawatte tragen und eine silberne Armbanduhr. Er wird sagen:

POTENTIELLER ARBEITGEBER: Frau Beerenberger, erzählen sie.

MARIA 1: Gern, werde ich sagen. Gern. Ich kenne mich mit der Materie aus. Zumindest habe ich das erreicht, was ich erreichen wollte. Jetzt müssen wir warten.

POTENTIELLER ARBEITGEBER: Wovon sprechen sie, Frau Beerberger?

MARIA 1: wird er fragen. Nun, werde ich sagen, ich sitze ihnen gegenüber, weil ich die Sätze der Menschen kenne, die im Leben stehen, weil ich eine von ihnen sein werde, wissen sie. Ich habe zu wenig an meine Zukunft geglaubt.  

POTENTIELLER ARBEITGEBER: Warum?

MARIA 1: Wird er fragen, bitte, erzählen sie. Dann wird er schweigen, sich in den Sessel zurückfallen lassen. Gut, werde ich sagen, wenn sie möchten. Der Tag vergeht, das Licht verbrennt- Fangen wir von hinten an. (aus „Der Winter tut den Fischen gut“)

Maria Beerenberger ist fast 50 und seit zwei Jahren arbeitslos. Täglich kämpft sie mit dem Gefühl, nichts mehr wert zu sein. Oft fragt sie sich, worauf es in einem erfolgreichen Leben ankommen könnte. Gibt es spezielle Regeln, die man dafür einhalten muss? Hat Erfolg oder Misserfolg etwas mit höheren Mächten zu tun? Wie kann man in Zukunft Fehler vermeiden? An einem kalten Winterabend untersucht Maria ihr bisheriges Leben: Im Rückwärtsgang durch die Zeit tauchen Erinnerungen an prägende Situationen, skurrile Begegnungen und verpasste Möglichkeiten auf. Immer weiter denkt sich Maria in ihre Vergangenheit, bis sie sich am Ende als siebenjähriges Mädchen gegenübersteht.  

 „Der Winter tut den Fischen gut“ lädt zu einer humorvollen, berührenden Zeitreise durch das Leben einer Frau, die am Rande unserer Gesellschaft steht.

Kritiken und Infos 

 

Der Kleine und das Biest

Kinderstück nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Marcus Sauermann für alle ab fünf Jahren
2H/1D, Simultanbühne
Uraufführung am 1. Dezember 2015 am Landestheater Linz/uhof
Frei zur DEA
Aufführungsrechte beim Kaiserverlag Wien

„Wenn deine Mutter sich in ein Biest verwandelt hat, ist vieles anders. Um alles muss man sich dann selbst kümmern. So, als wäre sie gar nicht da.“ (aus Der Kleine und das Biest)

Seit sich seine Eltern haben scheiden lassen, beobachtet ein kleiner Junge merkwürdige Vorgänge: Seine Mutter hat sich verwandelt! Sie ist zu einem traurigen Biest mutiert, das beispielsweise wenig daran interessiert ist, wie viel Schokolade er isst. Das findet er cool. Aber mit einem Biest in den Supermarkt gehen, dass kann ganz schön peinlich werden, denn Biester sind oft gar nicht gut gelaunt. Besonders schlimm ist es für den Buben dann, wenn die verbiesterten Eltern aufeinandertreffen. Eines Tages beschließt das Kind, dass es Zeit wird, etwas gegen das Biest sein zu unternehmen und ein großes Abenteuer beginnt… Der Kleine und das Biest erzählt einfühlsam und humorvoll, wie sich, aus der Perspektive eines kleinen Jungen, die Eltern nach einer Scheidung verändern und letztlich wieder zu sich selbst finden.

„In Der Kleine und das Biest werden nicht die Kinder zum Problem gemacht – Stichwort Scheidungskind –, die Eltern verändern sich und werden für den Nachwuchs zur Qual. Ein ungewohnter, aber nachvollziehbarer und schöner Ansatz.“ (Neues Volksblatt)

Der Aufsatz

Eine Komödie
3D/2H, Simultanbühne
Uraufführung am 4.8.2015 am Herrenseetheater Litschau
Frei zur DEA
Aufführungsrechte beim Kaiserverlag Wien

„KING: Über mich gibts eigentlich nix viel Interessantes zum Wissen, außer dass in meinem linken Wadenknochen so eine große Kugel steckt, so ein Kaliber, da bin ich echt stolz drauf. Hier hat das kein Kind in meinem Alter. So eine Kugel hat schon vielen großen Männern was ganz was Anderes weggeballert, hat meine Oma immer gesagt. Deswegen nennen mich jetzt alle King Iron, oder einfach nur „King“ – was ich urcool finde.
Wegen der Kugel sind wir auch weg von meinem Land, weil mein Onkel damals gesagt hat: schleichts euch besser. Seither leben wir hier.
Wie ich wirklich heiß und das ich neun Jahre alt bin, das steht in meinen Papieren, da müssen Sie nur nachschauen, aber das ich von ganz woanders bin, das kann sich ja jeder vorstellen.

Natürlich weiß ich genau , worum es heute hier geht.

Es geht um meinen Aufsatz.“ (aus DER AUFSATZ)

Das Gespenst der Angst geht um: Der Angst vor brutalen Terroranschlägen, vor Horden radikalisierter Jugendlicher, die mit Angriffsplänen im Gepäck aus dem Dschihad zu uns zurückkehren, die Angst vor der Verdrängung eigener kultureller Werte- täglich gießen manche PolitikerInnen Öl in dieses Feuer, schüren Misstrauen, verfestigen Vorurteile. Aber was macht diese Angst mit unserer Gesellschaft und wie beeinflusst sie unser Verhalten? Wie kann man in dieser Angstkultur Misstrauen abbauen und Vorurteile widerlegen?

Der Aufsatz versucht diesen brisanten Fragen mit Humor zu begegnen. In Margit Mezgolichs Komödie dreht sich alles um den kurzen Aufsatz eines Neunjährigen, von dem sich ein paar Erwachsene bedroht fühlen. Ausgehend von einer realen Begebenheit und echten Kindertexten stolpern die Figuren komödiantisch über ihr eigenes Misstrauen und in ihre eigenen Abgründe. Mit viel Spiellust werden „klassische“ Vorurteile gegenüber Ausländern demaskiert. Und die nützliche Erkenntnis, dass Ängste oft auf Unwissenheit begründet sind, droht im absurden Chaos mal wieder unterzugehen.

„Margit Mezgolichs Stück titelt zwar als Komödie, ist aber viel mehr als das: Ein Spiegelbild der Gesellschaft, die, konfrontiert mit dem Thema des anhaltenden Flüchtlingsstromes überfordert und ratlos reagiert“ (Bezirksblatt Gmünd)

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Erben für Anfänger

Komödie
3H/1D, Simultanbühne
UA am 31. Juli 2014 am Herrenseetheater Litschau
Frei zur DEA
Aufführungsrechte beim Kaiserverlag Wien

„Sagen Sie jetzt nur nicht, dass ich ein erwachsener Mann bin, dass ich tun kann, was ich möchte. Darauf zitiere ich nämlich ‚Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will.‘ – aber diese schlauen Sätze, mein Freund, bringen hier keinen weiter.“ (aus Erben für Anfänger)

Die Geschichte rund um ein paar unscheinbare Stühle kombiniert mit einem verdammt gut versteckten Millionenerbe kommt vielen wahrscheinlich vertraut vor: Seit Erscheinen des russischen RomankIassikers „12 Stühle“ von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow im Jahr 1928 wurde der großartige Komödienplot bereits dreizehn Mal verfilmt. Von Hans Moser über Heinz Rühmann hin zu Otto Schenk und Mel Brooks – sie alle haben in den unterschiedlichsten Variationen der satirischen Grundgeschichte schon den in einem Stuhl versteckten Millionen hinterhergejagt.

Erben für Anfänger ist eine völlig neue Version des Komödienstoffes und bietet ein rasant absurdes Spiel um Besessenheit , eine gierige Suche nach vermeintlichem Glück, in der mit viel Humor so manche moralische Grenze gesprengt wird, um an den richtigen Stuhl zu kommen.

„Margit Mezgolich ist eine witzige, manchmal beinahe kabarettistisch zugespitzte Tour de Force gelungen. Dem Zwängler Kleinhuber drängt sich ein windig-wendiger Typ als Helfer auf, Oskar Bonder, eine charmante Mischung aus Mephisto, Agent und Kleinkriminellen … Die Suche nach den Stühlen lässt das Antipoden-Duo auf diverse Typen – von realistisch bis grotesk – prallen.“ (Kurier)

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sichtwaisen

Groteske
1D/1H
Leere Bühne
UA am 7. Dezember 2007 am TAG Wien
Frei zur DEA
Aufführungsrechte beim Kaiserverlag Wien

„SILVIA: Das mit dem White Russian habe ich aus einem Film.
Ich trinke nicht viel. Ich trinke eigentlich gar nicht. Heute abend habe ich getrunken, ausnahmsweise, zwei Gläser vielleicht, sicher nicht mehr. Sicher nicht.
Vielleicht sind zwei Gläser zuviel?

(kurze Pause)
Für normal bin ich eigentlich normal.
Ich meine – Ich bin keine, die auffällt, keine die, aus der Reihe tanzt, schon gar keine, die sich zu oft Hände wäscht oder mit sich selbst murmelt.
Ich lebe alleine, bin ordentlich, zahl pünktlich die Miete, überfüttere meine Katze, bin höflich zur Kundschaft, überziehe nie mein Konto und ich glaube, das Verrückteste, was ich je gemacht habe war das Ausfüllen eines Anmeldebogen für eine organisierte Busreise nach Madeira.

(kurze Pause)
Für Gewöhnlich bin ich wirklich so normal, dass man kotzen könnte.
(kurze Pause)
Und jetzt sitz ich da mit dem ersten White Russian meines Lebens in der Hand und kann ihn nicht mal sehen.“ (aus sichtwaisen)

Da sind der junge, wohlhabende Ben und die ältere Kakteenzüchterin Silvia. Es ist mitten in der Nacht und die Beiden haben sich gerade erst kennengelernt. Ben möchte Silvia sein neues Haus zeigen und nimmt sie mit an den Stadtrand. Stolz führt er sie in die große Eingangshalle. Problem ist nur: Silvia kann sie nicht sehen. Da ist keine Eingangshalle, keine schicke Terrasse, da ist noch nicht einmal ein Haus. Alles, was Silvia sieht, ist ein Stück Brachland unter einer Autobahnbrücke. Ein spannender Psychothriller beginnt …

sichtwaisen ist eine Komödie ohne verlässliche Wirklichkeiten, in der die zwei Protagonisten um ihre unterschiedlichen Weltsichten kämpfen. Das Publikum muss sich seine eigene Wahrheit in diesem grotesken Spiel zusammenreimen.

„… Faszinierend wie die Autorin Margit Mezgolich in sichtwaisen die Frage der Identität im ‚privaten‘ Bereich abhandelt … Feines Theater! (Österreich)

„In der Uraufführung dieser Psychofarce von Margit Mezgolich schwingt sich das Spiel von Petra Strasser und Paul König zu beklemmenden Höhen auf. Die beiden Schauspieler verwandeln in diesem 2-Personen-Stück die vollends leergeräumte Bühne des TAG zum klirrenden Angsttraum“ (Der Standard)

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Iphigenie

Jugendstück nach Euripides
in Zusammenarbeit mit Amelie Mallmann
3D/2H
UA am 7. März 2005 am Landestheater Linz
DEA am 12. November 2011 am Theater Regensburg
Aufführungsrechte beim Kaiserverlag Wien

„Iphigenie: Das ganze Land schaut auf mich, nur auf mich, von mir hängt es ab, ob Wind aufkommt und die Flotte in See stechen kann. Allein durch mich kann Troja vernichtet werden. Einzig mein Tod kann all dies möglich machen. Zehntausend Männer haben sich bewaffnet. Zehntausend Männer wollen in den Krieg. Zehntausend Männer sind bereit für ihre Heimat zu sterben. Soll ich sie daran hindern? Wäre das richtig? Nein. Opfert mich und zerstört Troja. Das wird mein Denkmal für euch sein. Das wird meine Hochzeit, meine Kinder und mein Ruhm auf ewig sein. (aus: Iphigenie)

Basierend auf dem über 2400 Jahre altem Euripides Stück Iphigenie in Aulis erzählt Iphigenie den berühmten Sagenstoff über die Tochter Agamemnons, die sich selbst für Griechenland opfern möchte, neu und für jugendliches Publikum.

„Wie bringt man Jugendlichen antike Stoffe nah? Wie verdeutlicht man die Relevanz jahrtausendealter Drameninhalte für die Jetztzeit, ihren existentiellen Kern, ihre Übertragbarkeit? Genau so! Mit der deutschen Erstaufführung der Euripides Adaption Iphigenie ist dem Regensburger Ensemble ein Wurf gelungen.“ (Mittelbayrische)

Die kleine Meerjungfrau

Kinderstück nach dem Märchen von Hans Christian Andersen
3D/4H
Uraufführung am 14.12.2001 am Theater der Jugend, Wien
DEA am 19.11.2004 am Stadttheater Ingolstadt
Aufführungsrechte beim Kaiserverlag Wien

„Langustl (ein Hummer): Ich sage ihnen, Gnädigste- ich weiß alles über die da oben, alles. Jeden Tag weckert ein Leuter und der Zweifüßler schrittiert aus seinem Schlafbrett, direkt zu seinem beräderten Blechpanzer, der ihn rollend in die Arbeit schwimmt. Dort krümmt er sich auf ein Sitzgestell und tut, was man ihm anschafft. Dazwischen gurgelt er zwei, drei Schwarzwasser mit Kuhsaft und Süßschnee, schiebt sich Essbares in den Rachen und dann- dann rollt er wieder in seine Ziegelhöhle, setzt sich vor ein Zauberquadrat und wartet, bis er wieder aufs Schlafbrett darf – jaja, so ist das.“ (aus „Die kleine Meerjungfrau“)

„Die kleine Meerjungfrau“ erzählt Andersens berühmtes Märchen als turbulenten Kriminalfall für alle ab 6 Jahren.

„Herrliche Wasserwelt. Eine exzellente Adaption und eine stringente Szenerie sorgen für ein theatralisches Erlebnis.“ (Kurier)

„Fernab vom Disney Kult gelingt ein Theaterwunder für große und kleine Kinder. Zauberhaft!“(Kronen Zeitung)

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Jorinde und Joringel

Kinderstück nach einem Märchen der Gebrüder Grimm
4D/2H
Uraufführung am 1.3.2001 am Theater der Jugend Wien
2007 Theater Luzern
Alle Aufführungsrechte beim Kaiserverlag Wien

„DIE BÖSE: Komm her, süßes Vögelein- gutigutigutigu- komm her! Schöne Nachtigall! Soll dir recht wohl ergehen bis an dein Lebensend ! Nur deinen Liebsten hier, wirst nimmer mehr wiedersehen ! Für seine Neugier musst er hoch bezahlen und du, kleine Nachtigall, wirst bei Körnern und verdorbnem Wasser am eignen Leib erfahren, dass in jedem Märchen doch auch ein Funken Wahrheit steckt.“ (aus JORINDE UND JORINGEL)

Viele kennen das Märchen der Gebrüder Grimm, in dem eine böse Hexe junge Mädchen in Vögel und ihre männlichen Begleiter in Stein verwandelt. In dieser Version von JORINDE UND JORINGEL machen sich drei verzauberte Vögel gemeinsam mit Joringel auf die Suche nach der bannbrechenden roten Zauberblume. Ein märchenhaftes Roadmovie für alle ab 6 Jahren.

„Zauber und Spass. Margit Mezgolichs Version des Märchens Jorinde und Joringel sorgt für ein theatralisches Wunder. … das nicht nur „kleine Besucher“ in jeder Phase verzaubert.“ (Kurier)

„Spannend, fantasievoll und schillernd… Mezgolich zaubert einen Theater-Nachmittag ohne fade Belehrungen.“(Kronen Zeitung)

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Paniertes

Groteske
5D/3H
Uraufführung am 7.10.2000, dietheater Konzerthaus
DEA 2003 Theaterwerkstatt Allgäu Pfeffer
Aufführungsrechte beim Kaiserverlag Wien

(Hubert und seine minderjährige Nichte  Scarlett sitzen nebeneinander. Scarletts Tshirt  ist irgendwie verrutscht und sie stiert benommen vor sich hin. Man ahnt, was gerade passiert sein muss)

HUBERT:Das ist wie eine Sucht. Verstehst du ? Da ist man hilflos ausgeliefert und kann nichts dagegen tun. Wirklich. Ich habe schon alles versucht, Scarlett, alles, aber nichts, nichts hilft. Gar nichts. Ich weiß schon nicht mehr, was ich tun soll – ich meine, ich kann doch mit niemanden darüber reden, die halten mich doch alle für verrückt. Und weiß der Himmel, was dann mit mir passiert – nein, nein, das geht nicht, bloß nicht.

Ich mache jetzt Fitneß. Geräte und so. Ich habe gehört, das soll helfen, aber du siehst ja – ich meine, schau dir mein verpfuschtes Leben an, schau es dir an :Jeden Tag um 5 Uhr auf die Arbeit, rein in die Fabrik, 9 Stunden Kassabonrollen in Kartons, dann nach Hause, müde vor der Glotze, keine Familie, keine Freunde, kein Spaß – das ist nicht lustig, Scarlett. Da braucht man Ausgleich. Da muß Etwas raus aus einem, verstehst du ?Ich weiß wirklich nicht mehr, was tun.

Es soll jetzt sogar schon Medikamente dagegen geben. Da soll es dann ganz aufhören, aber gerade das macht einem Angst. So alt bin ich nun auch wieder nicht, daß ich für immer darauf verzichten möcht, nein, nein.Und bald bau ich ein Haus und dann kommt vielleicht auch Eine und da will man seinen Spass miteinander. Und bloß deswegen mit Tabletten alles zerstören ?

Das steht doch nicht dafür, bitte. Seien wir ehrlich.

Schließlich – Ich muß auch ein bißchen an mich denken.(aus PANIERTES)

PANIERTES erzählt die Geschichte von einem Familienessen in einem stinknormalen Dorf in Österreich. Natürlich gibt es Schnitzel. Nur eine  ist nicht zu Tisch eingeladen-die Erzählfigur des Stückes. Ein rätselhaftes Aussenseiterwesen, dass aber alles über  die OrtsbewohnerInnen zu wissen scheint und wie eine unheimliche Moderatorin durch den Theaterabend führt: In kurzen Rückblenden erfährt man immer mehr über die Figuren, die hier ihr Schnitzel essen, man wird Zeuge ihrer intimsten Geheimnisse und blickt immer tiefer in die diversen Abgründe. Nach und nach verlieren die biederen Dörfler beim Essen ihre Hemmungen und ihre Aggressionen gegen die rätselhafte Erzählerfigur werden immer größer und gefährlicher…..

„Es ist die bitter böse, gemein komische Art, in der hier Bedeutsamkeit von Schnitzelrezepten tranchiert werden. Margit Mezgolich wird sich bei PANIERTES keine Sorgen um Publikum machen müssen.“(Kurier)

„Ein Zorn und Katharsis Stück, dass so richtig Spass macht!“ (Der Falter)

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Liebe Macht Blind

Groteske
2D/1H
Uraufführung am 12.10.1998 im dietheater Konzerthaus
DEA 2001 Horizont Theater Köln
Aufführungsrechte beim Kaiserverlag Wien

ROSA(mit einer selbstgebastelten, lebensgroßen Hitlerpuppe) : Mein lieber Herr Führer. Ich heiße Rosa und bin dazu auserkoren, Ihr Eheweib zu werden. Mir ist klar, daß wir hier nicht gemeinsam leben können, aber es ist wichtig, daß Sie wissen, daß ich eine gute Hausfrau bin. Alles hier ist sauber bis in den letzten Winkel. Sie wollen es wie immer ganz genau wissen ? Gut, dann – dann schauen wir zuerst unter den Tisch.

(Sie kriecht mit der Puppe unter ihren Tisch)

Merken Sie, wie der Boden glänzt ? Wie man das zustande bringt ?Ich wische ihn einmal pro Woche und kehre ihn dreimal am Tag. Drum sitzt sich’s auch so gut auf ihm, finden Sie nicht? Ich hätte mir nie träumen lassen,daß wir beide einmal hier ganz eng beieinander sitzen würden. Unter meinem Tisch. Schön ist das. Wie in einer Höhle von der niemand weiß, wo sie ist. Ein gutes Versteck für einen so großen Staatsmann, wie Sie es sind. (aus Liebe Macht Blind)

LIEBE MACHT BLIND spielt im Jahr 1940 und erzählt die Geschichte der arbeitslosen Rosa, die wie viele Frauen ihrer Zeit, den Führer anhimmelt. Täglich schreibt sie ihm glühende Liebesbriefe, bastelt sich eine lebensgroße Führerpuppe und ist ganz aus dem Häuschen als diese Puppe eines Tages zum Leben erwacht. Es beginnt eine absurde Liebesgeschichte, die die arme Liebende aber in den Abgrund führt: Denn als der Geliebte sie einige Tage nicht „besuchen“ kommt, macht sie ihrem Ärger in ihren Briefen Luft. Briefe, die dem herrschenden Regime so gar nicht gefallen…. Basierend auf echten Frauenschicksalen und Liebesbriefen an Adolf Hitler erzählt LIEBE MACHT BLIND die Geschichte einer Frau, deren glühende Verehrung für den Führer ihr den Tod gebracht hat.

„Margit Mezgolich stülpt das Innerste einer Frau, in der sich ein massenhafter Wahn zur bizarren Handlung verdichtet, dramatisch nach außen.Die Kunst der Margit Mezgolich oszilliert auf mehreren Ebenen zwischen Rührstück und bissigem Hohn.“(Die Presse)